Ausstellung Elfriede Lohse-Wächtler in Friedrichshafen

 

Anlässlich der Ausstellung der Bilder von Elfride Lohse-Wächtler (1899 – 1940)
stehen seit Anfang November 2008 für die Dauer des Ausstellung (7. Nov.2008 bis 8. Feb. 2009)
Fragmente vom Denkmal der grauen Busse vor dem Zeppelin-Museums in Friedrichshafen.
Unmittelbar vor dem Haupteingang platziert wirken die Teile der Busskulptur einerseits als unübersehbarer Hinweis
auf die hervoragenden Zeichnungen andererseits als Hindernis und Stolperfels.
 

„Elfriede Lohse-Wächtler war eine Frau, die sehr begabt, unkonventionell und ständig produktiv war.
Obwohl sie zu Lebzeiten von der Kunstkritik enthusiastisch gefeiert und in einem Atemzug mit Otto Dix,
Oskar Kokoschka, Jeanne Mammen und Egon Schiele genannt wurde, konnte sie nicht von ihrer Kunst
leben und zerbrach an ihrer gescheiterten Liebe und an ihrem komplizierten Leben.
Die überforderten Eltern ließen Elfriede Lohse-Wächtler 1932 in die Anstalt Arnsdorf bei Dresden einweisen,
die Diagnose lautete Schizophrenie.“ (Pressemitteilung des Zeppelin-Museums)
 
 
Elfriede Lohse-Wächtler wurde von dort 1940 zusammen mit vielen anderen Patientinnen und Patienten
mit einem Omibus der GEKRAT nach Pirna-Sonnenstein transportiert und dort ermordet.

http://www.zeppelin-museum.de/701.0.html
http://www.suedkurier.de/region/kreis-konstanz/kultur-bodensee/art411638,3499696
http://de.wikipedia.org/wiki/Lohse-W%C3%A4chtler
 

Ein weiterer Zusammenhang mit dem DENKMAL DER GRAUEN BUSSE und Friedrichshafen ist,
dass nachdem 691 Patienten nach Grafeneck deportiert und ermordet wurden die Gebäude der Heilanstalt Weißenau
weitgehend "patientenfrei" waren und nun Rüstungsbetriebe wie der Zeppelinkonzern und die
Firma Dornier auf Anweisung des Innenministeriums Rüstungsarbeiter und Zwangsarbeiter in den Räumen
der Heilanstalt einquartiert hatten.