==> Das Denkmal in Köln 1. September 2011 bis 18. April 2012 PDF Drucken E-Mail

Am 31. August 2011 wurde der Denkmalbus von Pirna nach Köln-Deutz gefahren und am 1. September vor dem Landeshaus

des Landschaftsverbandes Rheinland (LVR) aufgestellt.

 

Mit dem Denkmal erinnert der LVR als Rechtsnachfolger des Provinzialverbandes Rheinland an den Massenmord an fast

10.000 Psychiatriepatientinnen und -patienten aus dem Rheinland während des Nationalsozialismus. 1939 lebten im Rheinland

knapp 24.000 Menschen in psychiatrischen Einrichtungen, davon fast die Hälfte in den sieben Heil- und Pflegeanstalten des Provinzialverbandes.

 

Mit einem auf den 1.9.1939 zurückdatierten Schreiben gab Adolf Hitler im Oktober 1939 den Auftrag zu der als „Euthanasie" bezeichneten Tötung von „lebensunwertem Leben" und zum Beginn der systematisch organisierten Krankenmorde. Fast 1.700 Patientinnen und Patienten der Rheinischen Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Bedburg-Hau bei Kleve mussten im Frühjahr 1940 einem Marinelazarett weichen, für die Mehrzahl endete der Transport in einer sogenannten „Tötungsanstalt". Auch Hunderte Patientinnen und Patienten der Provinzial-Heil- und Pflegeanstalt Bonn wurden in die Tötungsanstalten geschickt.

 

Die verantwortlichen Bonner Anstaltsärzte unterstützten aktiv die „Euthanasie"-Politik. Nach Protesten in der Bevölkerung wurde das Mordprogramm zunächst abgebrochen, ab 1942 weiter fortgeführt. Nur wenige der beteiligten Ärzte wurden nach dem Krieg zur Rechenschaft gezogen.

Wanderausstellung: DIE NS-EUTHANASIE-VERBRECHEN und DAS DENKMAL DER GRAUEN BUSSE Ab 1. September 2011 im Foyer des Landschaftsverbands Rheinland, Kennedy-Ufer 2, 50663 Köln

Rahmenprogramm und weitere Infos zum Standort Köln

 

Die Rede von Frau Milena Karabaic, LVR-Dezernentin für Kultur und Umwelt